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Autorenbildpeterssan

14) Nur der Max đŸŸ und ich...

Aktualisiert: 19. Sept. 2023

Ab durch die Mitte

Gerade ist es mir wieder aufgefallen, Leute, die bei der Arbeit singen. So ganz nebenbei, und so nett. Die Kellnerin hier im Restaurant, die junge Frau hinter der Theke, der Mann im Tabacco letztens. Es ist ein kleines, leises Summen, oder Singen, ganz in Gedanken. So was fÀllt einem auf, wenn man alleine reist. Und es bringt mich zum LÀcheln.


Ich bin jetzt in Spanien. In Cadaques, da war ich schon zweimal, das letzte Mal vor 13 Jahren. Es war immer so ein Herzensort. Kennt ihr das? So Orte, wo einem das Herz aufgeht?

Man erreicht CadaquĂ©s nur ĂŒber eine Serpentinenstraße, es gibt dann eine Kurve, da fĂ€hrt man rum, und Tada! Das liegt die Bucht, weit unten und wunderschön!

Na, gut, dieses Mal hat mir die Wolkendecke diesen Anblick ein bisschen vermiest.

Aber trotzdem. Ich bin froh, dass sich nicht allzu viel geĂ€ndert hat. CadaquĂ©s ist ein ehemaliges Fischerdorf. Es lebt jetzt von Tourismus. Aber es gibt keine fetten Hotels, die “Promenade” ist ein wenig unrund, Wellen machen die Flaneure manchmal nass.

In den winzig, kleinen, steilen Gassen sind ganz nette GeschÀfte.

Heute sah ich eine Regenbogenfahne an einer Bar am Meer. Und es fielen mir viele queere Paare auf. So schön, dass diese Community hier wohl auch gern gesehen ist.

Mein Hotel liegt super zentral. Ich habe einen Balkon, von da kann ich alles beobachten und ein bisschen aufs Meer schauen. Vier NĂ€chte bin ich hier. Und wie immer - zunĂ€chst das GefĂŒhl, "was, Bitteschön, machst du hier?!? Vier Tage lang?!?"

Aber ich werde einfach einen Gang zurĂŒck schalten (ja, noch einen), wenig Auto fahren( oder gar nicht) und das Leben genießen.


Was diesen Ort und die davor verbindet, ist die Kunst. Von Matisse bis Dali könnte man sagen. Sie alle haben das Licht hier geliebt. Bevor ich hierher kam, war ich wieder gut unterwegs: In Collioure, in Banyuls -sur-Mer und einen kurzen Blick geworfen hab ich auf Argelés-sur-Mer. Die ersten beiden Orte sind sehr nett, bisschen touri vielleicht. Der letzte nicht der Rede wert.

NatĂŒrlich hab ich auch den berĂŒhmten Banyuls Wein probiert. Sehr sĂŒĂŸ, aber interessant. Eine Flasche hab ich im Auto, wer mit mir testen will, wenn ich zurĂŒck bin, soll sich melden.

Übernachtet habe ich auf einem sehr schönen Campingplatz, Les Criques. (Danke fĂŒr den Tipp, Thomas!)

Das Gewitter ĂŒber dem Meer quasi aus meinem "Autobett" heraus zu beobachten, wird eine der schönsten Erinnerungen dieser Reise sein.


Was ich euch außerdem sehr ans Herz legen kann, ist der Canal du Midi, eine alte Wasserstraße, die den Atlantik mit dem Mittelmeer verbunden hat, eröffnet 1681. Er beginnt in Toulouse, durchquert die StĂ€dte Castelnaudary, Carcassonne, Narbonne und BĂ©ziers und endet in SĂšte. Ein paar dieser Stationen hab ich euch ja schon beschrieben, aber besonderes schön sind die kleinen Ecken, wo die Hausboote in ganz kleinen Orten liegen und die Leute vom Boot aus tolle Restaurants besuchen können. In diesem hier, in Poilhes. habe ich großartig gegessen:


Dazu gab es Wein aus der Region, vom Weingut Domaine de St.EugÚne! Angebaut von Gunter, aus der Pfalz. Ein innovativer, sehr umtriebiger Mann, der sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit und guten Wein legt. War super ihn, seine Freundin und einen Teil seines Teams kennengelernt zu haben. Bin sicher, von ihren Projekten werden wir noch hören.


Ich hab mich außerdem weiter gebildet- habe mir eine AusgrabungsstĂ€tte angesehen. (Oppodium d'Enserune) Hier gibt es eine Siedlung, in der Menschen schon seit 560 v.Chr. lebten. Mit mehrstöckigen HĂ€usern und Zisternen. Das Forschungsteam hat mehr als 300 GrĂ€ber gefunden. Darin jede Menge Vasen, Waffen und Schmuck. Sehr beeindruckend ausgestellt in dem kleinen Museum.

Puh, das ist heute ein lĂ€ngerer Text geworden. Sorry. Kommt davon, wenn ich ein paar Tage nicht schreibe. Aber jetzt ist hier die Sonne rausgekommen, Zeit fĂŒr "Hoppchen" und mich gleich ein "Schwimmchen" zu machen... tststs, wie man so redet, wenn man allein unterwegs ist, *kopfschĂŒttel

Da fÀllt mir ein, hier noch zwei Versionen davon, was Max wohl von der Reise hÀlt. ;-)


Meine Version: "Ich trage es mit Fassung. Manchmal schlĂ€ft sie in meinem Bett, das finde ich eigentlich schön, nur ist es dann sehr warm. Die vielen GerĂŒche sind toll, aber auch anstrengend.Und dann diese Tauben!!! Die nerven. Und diese anderen Hunde! Sehen sie nicht die unsichtbare Linie um den Tisch rum? Selbst schuld, wenn sie dann angebellt werden. Na, gut, man hĂ€tte nicht auch noch den Tisch mitreißen mĂŒssen. Aber hey, es sind halt 40 Kilo, die aufspringen. Und immer soll ich ins Meer, dabei sind Wellen echt komisch. Wenn ein Ball da ist, vergisst man das. Aber nun haben wir den Ball verloren 😕. Angeblich soll auf Formentera alles besser werden. Abwarten."

Und das denkt Matthias, was Max denkt:

"Ich habe so ein schönes Zuhause und so ne tolle Couch, jetzt muss ich im Auto schlafen und ins Meer springen. NÀchste Woche auch noch aufs Schiff, was soll das? Ich will nach Hause.


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