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Autorenbildpeterssan

13) Nur der Max đŸŸ und ich...

Aktualisiert: 12. Sept. 2023


Ich bin schon 5 Wochen unterwegs und so langsam fange ich an, rĂŒckwĂ€rts zu zĂ€hlen, crazy...Ich sitze auf der Dachterasse in einem sehr sĂŒĂŸen, kleinen AirBnB in Montpellier. Unten hört ich wie Kinder auf deutsch "Schnick, Schnack, Schnuck" spielen. Aus einem Fenster gegenĂŒber kommt leise Musik. Es ist nicht zu warm, nicht zu kalt. So schön.

Eigentlich wollte ich ursprĂŒnglich viel mehr Zeit meiner Reise in Italien verbringen, nun bin ich sehr viel mehr in Frankreich. Das gefĂ€llt mir ganz gut, vor allem diese netten StĂ€dte! Im Hinterland, diese kleinen Orte, die mich sehr an Italien erinnern. Mit einer Bar, einer Kirche und einem Mini-Platz, wo abends auf den BĂ€nken, die alten Leute sitzen und die Kinder rum flitzen und noch lange nicht mĂŒde sind. WĂŒrde ich nur französich verstehen! Aber zum GlĂŒck sind alle sehr nett, und bemĂŒhen sich sehr, mich zu verstehen.

Am Wochenende war ich in so einem Ort bei einem kleinen Live-Konzert. Das war so nett! In dem Ort leben viele EnglĂ€nder und der Tisch neben mir war auf dem Namen Helmut reserviert. NatĂŒrlich Deutsche:-) Helmut und BĂ€rbel kommen schon seit ĂŒber 20 Jahren hierher, sind nachdem sie in Rente gegangen sind, nun ganz hierher gezogen. Sie sind jetzt Teil der Dorfgemeinschaft.

Vieles hier in diesem Dorf, Nissan, dreht sich um Wein. Ich treffe einen Winzer, einen FalschenabfĂŒller und andere, die vom Wein leben. Und es ist wieder eine dieser bekloppten Sandra Stories, dass ich bei "get your guide" eine Besichtigung fĂŒr ein Weingut buche, und dann eine Stunde ĂŒber Land gurke, wo ich die WeingĂŒter auch direkt um die Ecke hĂ€tte ansehen können. Aber egal, es war interessant, ich werde das fĂŒr die, die es interssiert, im letzten Absatz genauer erzĂ€hlen.

Ich bin an dem Tag auch noch in Narbonne gewesen, auch sehr hĂŒbsch die Stadt. Hier waren natĂŒrlich auch schon die Römer, wie an so viel Stellen hier in der Ecke.


Nun kommt meine Story, wie ich nachts in Montpellier stehe und nicht weiß, wo ich schlafen soll. Ich hatte einfach zu lange am Strand rum gehangen (ja, ich habe noch einen sehr schönen Hunde-Strand von den Einheimischen genannt bekommt, bei Cabanes de Fleury) und war erst um 21 Uhr am gebuchten AirBnB, musste im Dunkeln hier durch die kleinen Gassen, aber das ging besser als gedacht. Der WohnungsschlĂŒssel war ja in einer SchlĂŒsselbox, also eigentlich alles kein Problem.

Nur, dass ich diese doofe Box nicht aufbekommen habe. Und dann hatte ich die Nummer vom Vermieter nicht, nur den Chat ĂŒber AirBnB und da hat er nicht geantwortet - richtiger AnfĂ€ngerfehler von mir. Irgendwann hab ich ĂŒber Google Maps nur 100 m weiter ein Hotel gefunden und die haben mich dann, um inzwischen 22 Uhr, noch einchecken lassen. Was 'ne Aufregung! Aber am Ende, alles gut. Es war ein sehr nettes Hotel! Ich bekomme das Geld von AirbN fĂŒr die erste Nacht zurĂŒck, und wahrscheinlich, das was Hotel mehr gekostet hat auch.

Montpellier finde ich sehr charmant, viele Studenten, nette Cafés, schöne Parks.



Jetzt muss ich noch klĂ€ren, wo ich nĂ€chsten vier NĂ€chte verbringe, danach bin ich in Cadaques und dann ist schon fast Zeit fĂŒr die FĂ€hre nach Formi! Yeah! So, und nun fĂŒr die, die es interessiert, noch der Exkurs zu der Besichtigung eines Weinguts in der NĂ€he von Limoux. Das Gut gehört seit ein paar Jahren der Familie Rothschild. Es handelt sich also um sehr hochpreisigen Wein. Ich hatte eine private FĂŒhrung, bei einer sehr jungen, aber gut informierten Frau. Sie hat mir (und Max) alles gezeigt, und viel erzĂ€hlt. Hier wird weißer und roter Wein angebaut. Die Ernte der weiße Reben ist schon abgeschlossen, die der roten beginnt nĂ€chste Woche. Alles pasiert viel frĂŒher als sonst, das Klima macht den Winzern hier auch zu schaffen, viele Trauben verdorren an den Reben, WĂ€ssern dĂŒrfen sie hier nicht. Das andere Problem hier fand ich fast schon ein bisschen lustig - die Wildschweine! Sie sind durch nichts zu bremsen, kein Elektrozaun oder so hilft, wenn sie Lust auf Trauben haben. Wahrscheinlich wĂ€re ein Oberlix hier gut.

Der Weinkeller sah aus wie ein sehr stylisches Wohnzimmer nur eben mit ĂŒber 100 FĂ€ssern, natĂŒrlich nur aus französischer Eiche, ein Fass kostet um die 1000 Euro - also ohne den Wein.

Am Ende wurde natĂŒrlich auch "getasted" - ich fand den Wein nicht richtig nach meinem Geschmack, auch wenn ich das GefĂŒhl hatte, einen qualitativ sehr guten Wein zu verkosten. Verkauft wird der Wein ĂŒbrigens vor allem in China und den USA. Mich hĂ€tte eine kleine Flasche 39 Euro gekostet. Hab ich drauf verzichtet, der Wein wĂŒrde ja im Auto auch sehr heiß werden....


132 Ansichten4 Kommentare

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4 Comments


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Sep 18, 2023

Hi Sandra, wie fand Max den Wein denn? ;-)

In Montpellier war ich noch nie. Aber an CadaquĂ©s habe ich sehr schöne Erinnerungen. Das war damals vor Urzeiten wĂ€hrend meines Studiums DAS Surfer-Paradies fĂŒr meine Peers. Auf der ersten Fahrt dorthin dachten alle, die Anke kann ja Spanisch, die organisiert da jetzt alles fĂŒr uns. Aber vor Ort fĂŒhlte ich mich dann genauso hilflos wie alle anderen. Katalanische ist nix Spanisch 😂

Viel Spaß weiterhin und nen DrĂŒcker fĂŒr Max aus Köln 😘

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Sandra Peters
Sandra Peters
Sep 18, 2023
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Ach, wie lustig! Ich kann ja auch kein Spanisch, aber da man hier

, in Cadaqués, von den Touristen lebt, kommt man mit englisch gut klar.

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ee.oster
Sep 11, 2023

Hallo Sandrakind, 1966 standen Ernst und ich. mit einem Defekt am Auto am Stadtrand von Montpellier. Unseren verzweifelten Blicken in die Stadtkarte erbarmte sich ein Rollerfahrer und lotste uns durch die Einbahnstraßen zu einer Werkstatt, winkte uns ein tschĂŒss zu und verschwand. Die Stadt war damals wie ein Schneckenhaus : Einbahnstraßen rein und auf einer anderen Spirale wieder raus. Erinnerungen. Hast du auf Formi schon ein Zuhause? Weiter viel Freude auf deiner Strecke. Es drĂŒckt dich die Ostermama

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Sandra Peters
Sandra Peters
Sep 12, 2023
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Das mit dem Schneckenhaus trifft es sehr gut! Und da drinnen dĂŒsen jetzt auch noch sehr viele Radfahrer rum 😅. Aber sehr schön hier! Ich hab auf Formentera schon vor lĂ€ngerem einen Bungalow gemietet. Muss mich nur mal um die FĂ€hre kĂŒmmern!

GrĂŒĂŸe an den lieben Ernst!

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